Back to Top

Category: Allgemein

Totholz in Parkanlagen und öffentlichem Grün

Nicht zuletzt die Diskussion um den dramatischen Rückgang des Vogelbestandes hat den Fokus auf den ebenso dramatischen Rückgang der Insektenfauna gelegt. Sind doch die Insekten zum großen Teil die Nahrungsquelle für erstere und, wenn man so will, nun auch ein Indikator, wie es um die Biotope Wald-, Kultur- und Parklandschaft bestellt ist. Damit rückt auch ein bislang wenig beachteter Umstand in den Blickpunkt, der bisher fraglos nur in einer Richtung zu sehen war – das Totholz.

Meist denkt man bei Parkanlagen und öffentlichen Grün nicht direkt an diesen Umstand. Und wenn doch, dann meist nur im Zusammenhang mit Haftungsfragen, Besuchersicherheit und Baumgesundheit. Doch das Absterben einen Baumes gehört auch in den Parkanlagen zu den natürlichen Vorgängen und sollte, nach den bisherigen ökologischen Erkenntnissen, etwas differenzierter und, in einigen Fällen, weniger restriktiv sehen. Natürlich sind die Umstände bezüglich der Sicherheit in öffentlichen Park- und Grünanlagen anders zu bewerten, als auf abgeschlossenen privaten Grundstücken. Dennoch sollten auch hier die Möglichkeiten einer Belassung des Totholzes in der Anlage immer wieder geprüft werden. Lesen Sie weiter

Der Garten ruft …

Die floralen Frühlingsboten haben allenthalben schon die Gärten und Freiflächen erobert, auch wenn mancherorts noch Schneereste und Temperaturen nicht gerade frühjahrsmäßig anmuten. Jetzt gilt es die über den Winter überlegten Pläne für die heurige Saison in die Gänge zu bringen. Das Werkzeug ist wahrscheinlich auch schon in Schuß gebracht worden und vorbereitet und wartet auf den ersten Einsatz. Sträucher und Bäume werden nun in Form gebracht, zurückgeschnitten und/oder veredelt. Das neue Gartenjahr kann beginnen – auf geht’s und „Gut grün“!

Posted in Allgemein | Tagged | Leave a reply

Den Frühling in Haus holen

Viele Gartenliebhaber können es um diese Jahreszeit schon nicht mehr erwarten, dass der Frühling ins Land zieht. Mit einem kleinen Frühlingsgarten am Fensterbrett kann hier ein wenig Abhilfe geschaffen werden. Einfach einige Frühjahrsblüher, wie Narzissen (von denen es eine ganze Menge unterschiedlicher Arten gibt), Krokuse oder Hyazinthen auf die Fensterbank bringen. Doch sollte die Umgebung eher kühl gehalten werden, damit die Blüten nicht schon nach ein zwei Tagen vorbei sind. Das Fenster links ist nordostseitig ausgerichtet und eignent sich hervorragend, zumal es sich vor der Wohnungstüre am Gang befindet. Dort wird nicht geheizt und die Blüten halten sich nun schon einige Wochen – auch zur Freude der Nachbarn.

Zu beachten ist noch die richtige Menge an Wasserzufuhr. Durch die „kalte“ Umgebung, brauchen die Pflanzen zwar wenig, aber doch ausreichend. Zeitweise kann die Umgebungsluft hier auch sehr trocken werden. Ein Zuviel lässt die Wurzeln schnell faulig werden und kann überdies auch zu Frostschäden führen.

Dennoch lassen sie mit dieser kleinen Aktion die grauen Wintertage schnell hinter sich und werden sich noch viel mehr auf den echten Frühling freuen, der nun bald ins Land ziehen wird und die Gartensaison auf’s Neue eröffnet.

Immer wieder gewaltig …

Das Pflanzen oft ziemlich unglaubliche Dinge vollbringen, ist mehr oder weniger hinlänglich bekannt. Ob das nun die Saugspannung in den Wasserleitungen der Bäume ist oder das Aushalten extremer Umweltbedingungen uvam. Manche Dinge kann man im eigenen Garten entdecken und beobachten, etwa immer dann, wenn aus einem Samen sich eine neue Pflanze entwickelt. Bei einigen Arten geschieht dies ziemlich unspektakulär, andere hingegen zeigen hier durchaus beachtliches, was oft übersehen wird.

Ich habe von einer Spanienreise Kerne der Japanischen Wollmispel (Eriobotrya japonica) mitgenommen und diese nun erfolgreich zum Keimen gebracht. Interessant für mich ist dabei, dass bei einigen der Kerne nicht nur ein Trieb, sondern zwei zu Tage treten (→ siehe Bilder unten). Zu beobachten war bzw. ist, dass wenn ein Trieb aus irgendwelchen Gründen, geschädigt scheint, sich alsbaldig der zweite hervorwagt. Der erste Trieb hat bei mir in einigen Fällen eine braune Fäuleverfärbung erhalten, ob diese von zu viel Regen oder eine andere Ursache hat, kann ich nicht sagen. Jedenfalls kommen mit dem zweiten Trieb auch schon Blätter, wie sich unschwer erkennen läßt.

Der Austriebs- bzw. Lebenswille dieser kleinen Kerne ist also gewaltig, sie lassen sich nicht so einfach von irgendwelchen Widrigkeiten aufhalten. Bin schon gespannt, wie es nun weitergeht mit ihnen.

Die Japanische Wollmispel ist bei uns in den Gärtnereien so gut wie nicht zu finden. Einmal kann sie nur als Kübelpflanze in unserem Klima gehalten werden. Auf der anderen Seite sind die Früchte relativ schnell verderblich und müssen rasch verarbeitet werden. Mit ihren auffallenden Blättern ist eine pflanzliche Erscheinung, der ein Platz bei Liebhabern sicher ist.

 

Pflanzen aus dem Internet

Im Gespräch mit Bekannten, Freunden und Kollegen kommt manchmal auch die Sprache auf den Pflanzenhandel im Internet. Meine bisherigen Erfahrungen damit waren eigentlich rundum positv. Pflanzen sind lebendes Gut und bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit beim Transport. Gute Gärtnereien verschicken ihre Ware fachgerecht verpackt, so dass einerseits die Pflanzen nicht „zu Bruch“ gehen, wenn das Paket doch dann auf dem Weg ein wenig unsanft hantiert wird. Andererseits sollte sich auch der Wasserverlust und damit die Gefahr der Austrocknung in Grenzen halten.

In den Bildern kann man eine solche Verpackung sehen. Die Pflanzen wurden am Antritt der Reise mit einem der Pflanzhöhe entsprechenden Holzstab versehen, nochmals gegossen und in ein oder zwei Lagen feuchtes Zeitungspapier eingewickelt. Darüber noch eine Lage Frischhaltefolie – so sollte sich ein Transport für ein paar Tage keine Schäden hinterlassen. Gut geschlichtet in eine angemessene Kartonschachtel geht es dann auf die Reise und kommt wohlbehalten beim neuen Besitzer an, der sich natürlich gleich um die Neuankömmlinge kümmert.

Schon nach kurzer Zeit ist der Neuzugang im Beet zu Hause und einem neuen, und hoffentlich wachstumsfrohen Lebensabschnitt steht vorerst nichts mehr im Wege.

Also – viel Freude mit Ihren/Deinen Pflanzen aus dem Internet.

Im Verborgenen ….

Neulich entdeckte ich per Zufall ein Tier, vielmehr eine Schnecke, in einer meiner Pflanzen, die ich bis dato noch nie zu Gesicht bekommen katte. Ich war ziemlich überrascht, denn Schnecken mit solch einem Aussehen kannte ich bisher nur aus dem Aquarium. Deshalb habe ich mich entschlossen, nun unter dem Titel „Mein Garten – geheim“ jenen Dingen auf die Spur zu kommen, die man normaler Weise eher übersieht, als dass man sie wirklich wahrnimmt. Begleiten sie mich also auf eine Entdeckungsreise zu den Geheimnissen des Gartens, die ihnen vielleicht auch bisher verborgen geblieben sind.

Was ich in einem meiner Anzuchttöpfe entdeckte, ist eine sog. Schließmundschnecke. Diese sind eine Familie der Landlungenschnecken (Stylommatophora), die man u. a. bei feuchtem Wetter an Baumstämmen, Mauern und Felsen beobachten kann. Vom üblichen Bild der rundlich gewundenen Schneckenschale unterscheiden sie sich durch ihr turmartig hoch gewundenes spindelförmiges Gehäuse, das meist 10 Windungen oder mehr aufweist.

Dennoch sind die meisten Schließmundschnecken kleiner als 20 mm, nur die größte einheimische Schließmundschneckenart, Macrogastra ventricosa, die bauchige Schließmundschnecke, erreicht etwa 19 mm Gehäusehöhe. Im Gegensatz dazu ist Clausilia rugosa parvula, ihrem Namen gerecht, die kleinste einheimische Schließmundschnecke und erreicht nur 9,5 mm Gehäusehöhe. Neben ihrer charakteristischen Schalenform unterscheiden sich die einheimischen Schließmundschneckenarten von den meisten übrigen Schnecken außerdem dadurch, dass ihr Gehäuse links anstatt rechts herum gewunden ist. Lesen Sie weiter

Schmetterlinge schützen !!!

Was für Bienen und Hummeln gilt, sollte auch für unsere Gauklerfreunde, die Falter, gelten, nämlich der Schutz ihrer Naturheimat. Von unseren heimischen Faltern gilt die Hälfte als gefährdet, so ein Ergebnis des zweiten Schmetterlingsreports. Die aktuelle Bestandsaufnahme lässt ein leises und langsames Verschwinden vieler Arten befürchten, warnten Experten bei einem Pressegespräch am Montag, den 22. 5.2017 in Wien. Schon der erste Report „Ausgeflattert – Der stille Tod der österreichischen Schmetterlinge“ aus dem Vorjahr gab wenig Anlass zu Hoffnung, im jetzt vorgelegten zweiten Teil bestätigt der Tiroler Wissenschafter Peter Huemer den akuten Handlungsbedarf.

Besonders in Ost-Österreich sinken die Zahlen und die Artenvielfalt weiter dramatisch. Allerdings zeigen die Kurzreports, dass sich die Details in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland stark unterscheiden. Von den rund 4.070 heimischen Schmetterlingsarten zählen 208 zu den Tagfaltern. Im Europavergleich liegt Österreich damit an der Spitze, was vor allem an der abwechslungsreichen Landschaften liegt. In Niederösterreich findet man mit 3.511 fast so viele unterschiedliche Arten wie in der Gesamten Bundesrepublik (3.600). Selbst in Schutzgebieten hat sich der Bestand aber stark dezimiert. „Die Bedrohung für Bienen ist sehr gut aufgearbeitet“, so „Global 2000“-Geschäftsführerin Leonore Gewessler. Sie forderte auch für die zarten Falter sofortige Schutzmaßnahmen. Die 2016 gemeinsam mit der REWE-Stiftung „Blühendes Österreich“ initiierte „Schmetterlings-App“ ist die beliebteste ihrer Art im Bereich Natur- und Umweltschutz und eine Möglichkeit für jedermann, sich aktiv einzubringen.

Ein erster Ansatzpunkt als Gartenliebhaber wäre, seinen Pflanzenbestand zu überdenken. Vielleicht gibt es da die eine oder andere Verbesserungsmöglichkeit, durch Neupflanzung heimischer Pflanzen, die Schmetterlinge als Futterpflanzen wollen und den sorgsameren Einsatz von Pestiziden. Diese haben in einem Naturgarten eigentlich sowieso nichts zu suchen. Und wenn die Wiese rund ums Haus das erste Mal erst Mitte Mai gemäht würde, dann hätten nicht nur eine Menge von nützlichen Insekten etwas davon, sondern die kleinen Blüten würden auch den Gartenbesitzer mit ihren Farbtupfern erfreuen.

Quelle: Der Standard, Blühendes Österreich

Indoor-Meditations-Trockenlandschaftsgarten 3

Zazen und christliche Meditation

Es gibt aber trotz größter prinzipieller Verschie­denheiten doch auch Entsprechungen in der christ­lichen Weltanschauung. Gerade die Sicht auf die christlichen Mystiker wird uns dem Verständ­nis des Zen-Buddhismus näher bringen.

Wenn man von christlicher Betrachtung oder Me­ditation spricht, so denkt man gewöhnlich an eine Art des betrachtenden Gebetes, das eine religiöse Wahrheit, ein Schriftwort oder ein Ereignis aus dem Leben Christi oder eines Heiligen zum Gegen­stand hat. Man denkt darüber nach, reflektiert und zieht eine Lehre daraus, woran sich ein Zwiege­spräch mit Gott, Christus oder den Heiligen, also ein Gebet im eigentlichen Sinne anschließt. Diese Art der Betrachtung oder Meditation ist auch bis zur Gegenwart im christlichen Bereich die ge­bräuchlichste. Sie wird im weiteren Text mit Be­trachtung wiedergegeben.Bei den östlichen Religionen Hinduismus oder Buddhismus, wird Meditation meistens etwas an­ders verstanden. Im Zen ist für das zazen, das etwa der Betrachtung im christlichen Bereich entspricht nicht einmal das Wort Meditation, geschweige denn Betrachtung gebräuchlich. Die Bezeichnung Zen-Meditation, die man neuerdings bisweilen auch in japanischen Texten findet, kommt vom Ausland.

Es ist aber ein Irrtum zu glauben, daß die Betrach­tung im oben erklärten Sinn die einzige, im Chri­stentum übliche Betrachtungsweise sei. Die Vikto­riner unterscheiden z. B. da, wo sie von Betrach­tung bzw. Meditation sprechen: Denken, Be­trachtung und Schau cogitatio, meditatio, con­templatio. In ähnlicher Weise unterscheidet Ignati­us von Loyola in seinen Exerzitien : Überlegung consideratio, Betrachtung meditatio, Beschau­ung contemplatio. Auch heute ist eine Dreitei­lung der verschiedenen Betrachtungs- oder Medi­tationsweisen gültig, nämlich: Betrachtung, Medi­tation und Beschauung im eigentlichen, d. h. streng mystischem Sinne. Im Weiteren werden wir uns jedoch auf die Betrachtung und Meditation be­schränken. Lesen Sie weiter