Ich möchte hier einmal eine Lanze für den Gewöhnlichen Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) brechen. Diese an sich wunderbare Pflanze wird nur allzu oft in den Gärten wie die Pest verfolgt. Auch wenn man den Begriff „Löwenzahn“ in die Suchmaschine im Internet eingibt, erhält man als erstes Hinweise, wies sich dieses „Unkraut“ doch rasch und nachhaltig aus dem geliebten Garten entfernen lässt. Viele Gärtner stoßen sich an der Ausbreitung und an den tiefen Wurzeln die die Pflanze ausbildet – und an dem unschönen Bild, welches er angeblich dann im Rasen hinterlässt.
Gut, zugegeben, wer einen Englischen Rasen im Einheitsstil als optisches Objekt in seinem Garten wünscht, hat mit der Pflanze sicher seine Not. Doch kann man solches in normalen Hausgärten nur für überschaubare Flächenbereiche anstreben, denn man schafft damit eigentlich eine „Grüne Wüste“, die nur mit entsprechendem Einsatz von Arbeitskraft und Mitteln (Wasser, Sand, etc.) aufrecht zu erhalten ist. Dazu muss man schon ein gewisser Rasen-Freak sein, aber das soll es ja auch geben. Lesen Sie weiter

Eine etwas außergewöhnliche Gartenidee möchte ich diesmal vorstellen – das Unkrautbeet. Sucht man im Internet danach, findet sich höchstens allerlei Maßnahmen, die die Unräuter den Gar aus machen, aber so gut wie keine Seite, die sich mit den Vorteilen dieser Gruppe beschäftigt. Sicher, derzeit reicht so ein Gedanke für Gemüsegärtner und Hobbygärtner eher mehr oder weniger zum großen Ärgernis. Doch näher betrachtet hat die Sache gerade für jene eigentlich große Vorzüge. Sogenannte Unkräuter, oder heute besser als Beikräuter bezeichnet, beleben einen Garten ungemein. Einmal finden auf ihnen viele Insekten Nahrung und Lebensraum, die sich im Gemüsegarten dann als Nützlinge bemerkbar machen. So kann man es auch als erweitertes Nützlingshotel sehen, was viele ja schon im Garten haben. Andererseits findet auch das krautige Blattwerk seine Liebhaber unter den Schnecken, welche dann gerne auf diese Bereiche ausweichen und den Salat oder andere Pflanzen mehr beiseite lassen.